Warum "Die Antoines”?
Manchmal führt das Leben uns auf Wege, die wir nie erwartet hätten. So war es auch bei uns, als wir uns vor acht Jahren auf die Suche nach einem neuen Lebensweg machten. Wir, Lisa und Mirko, hatten den Wunsch, etwas Eigenes zu schaffen – etwas, das uns erfüllt und gleichzeitig ein Zuhause bietet, nicht nur für uns, sondern auch für die Menschen um uns herum.
Nachdem wir beschlossen hatten, ein Restaurant zu eröffnen, fühlte sich alles wie ein großes Puzzle an, bei dem plötzlich die Teile begannen, ineinander zu passen. Doch eines fehlte noch: der richtige Name.
An einem Nachmittag saßen wir bei meiner Mutter auf dem Sofa und diskutierten über verschiedene Namen. Es war eine Mischung aus Aufregung und Unsicherheit, denn der Name sollte nicht nur zu uns passen, sondern auch eine tiefere Bedeutung haben. In diesem Moment sagte meine Mutter, ganz ruhig und überzeugt: „Der heilige Antonius wird euch einen Namen finden.“
Für uns hatte der heilige Antonius schon immer eine besondere Bedeutung. Er ist der Schutzpatron der verlorenen Sachen, Reisenden, Frauen, Kinder und – wie wir dann feststellten – auch der Bäcker. Diese Verbindung war für uns sehr persönlich: Mein Großvater war Bäcker, ein Beruf, der ihm sehr am Herzen lag. Und als wäre das nicht genug, trug er den Nachnamen „Bergmann“. Es war, als ob der heilige Antonius uns die ganze Zeit begleitet hätte, ohne dass wir es wirklich bewusst wahrgenommen hatten.
Der Name *Antonius* erschien uns jedoch zu schwerfällig für ein Restaurant. Doch *Antoine* – das klang elegant, ein bisschen geheimnisvoll und genau richtig. Es war eine Entscheidung, die sich im Herzen sofort richtig anfühlte, und wir haben keine Sekunde gezögert.
Von da an stand fest, dass unser Restaurant Antoine heißen würde, als eine Hommage an den heiligen Antonius, der in vielerlei Hinsicht unser Schutzpatron geworden war. Das Restaurant eröffnete uns einen neuen Lebensweg, half uns, etwas zu finden, das wir verloren geglaubt hatten – ein Ziel, einen Ort, eine Berufung.
Heute, Jahre später, spüren wir wieder das Bedürfnis, etwas Neues zu finden – dieses Mal nicht in Form eines Restaurants, sondern in Form von Abenteuern, Erlebnissen und der Freiheit, die Welt zu entdecken. Auch jetzt begleitet uns der Gedanke an den heiligen Antonius, während wir uns auf diese Reise begeben. Er erinnert uns daran, dass das Leben oft unerwartete Wege nimmt und dass das Finden manchmal im Loslassen und in der Offenheit für das Neue liegt.